27.09.2022, 18:00 - 19:30
Die Stimmen von Schwarzen Menschen – und insbesondere von Schwarzen Frauen sind in der Missionsgeschichte immer noch nicht angemessen vertreten. Der Historiker und ehemalige Archivar der Basler Mission, Dr. Paul Jenkins, wirft einen Blick auf einige der Zeugnisse Schwarzer Frauen und Männer von der Goldküste (Ghana), darunter der erste Ghanaer, der von der Basler Mission zum Pastor ordiniert wurde, Theophil Opoku (1842-1913): Opokus Berichte an das Basler Missionshaus werfen ein ungewöhnliches Licht auf die Rezeption seiner Botschaft durch die einheimischen Gemeinschaften, unter denen er wirkte, sowie auf seine Beziehungen zur britischen Kolonialmacht.
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Dr. Paul Jenkins wurde 1938 in Sunderland GB geboren. Er hat einen MA in Allgemeiner Geschichte von der Universität Cambridge. Zwischen 1963 und 1972 arbeitete er als Assistant Resident Tutor am Institute of Adult Education und als Dozent für allgemeine Weltgeschichte an der Universität von Ghana. Von 1972 bis zu seiner Pensionierung im Jahr 2003 war er Archivar der Basler Mission und ab 1989 Lehrbeauftragter für afrikanische Geschichte an der Universität Basel. Zurzeit arbeitet er an einer Edition der englischen Berichte (1868-1908), die der ghanaische Pfarrer Theophil Opoku an seine Arbeitgeber im Basler Missionshaus schickte.
Veranstaltung in der Reihe ‚Mission – Colonialism Revisited‘
Welche Rolle spielten christliche Missionsgesellschaften im Kontext des Kolonialismus? In loser Abfolge rückt Mission 21 die vielschichtige Geschichte von Mission und Kolonialismus ins Blickfeld, um so den Fokus für die gegenwärtige gesellschaftliche Debatte zu Rassismus und Diskriminierung zu schärfen.
Mehr Ressourcen unter: www.mission-21.org/mission-revisited
Leitung: | Moderation und Konzept: Claudia Buess, Leiterin Bildungsveranstaltungen Mission 21 |