Kochkunst aus aller Welt – Bosnien

Ganz korrekt heisst das Land Bosnien und Herzegowina, aber weil das so lang ist, spricht man oft nur von Bosnien. Seine Hauptstadt Sarajevo liegt rund 950km südöstlich von Biel. Das Land ist nicht viel grösser als die Schweiz, hat aber nur rund 1/3 so viele BürgerInnen. Ein Grund dafür ist der Bosnienkrieg in den 1990er Jahren nach der Auflösung von Jugoslawien. Damals kamen viele Menschen auf der Flucht vor dem Krieg in die Schweiz. Die Nachwirkungen des Konflikts sind bis heute spürbar in der Gesellschaft des Landes.

Obwohl das Land nahe an der Adria liegt, hat es nur einen etwa 20km langen Küstenstreifen am Meer. Ein grosser Teil des Staatsgebietes ist gebirgig, es gibt auch Hügel, die sehen fast aus wie unser Emmental: grüne Buckel mit Wald und Wiesen.
Dazu kommt der Perućica-Urwald – einer der grössten noch erhaltenen Urwälder in Europa. Aufgrund seiner Lage können die Winter im Land sehr kalt und die Sommer sehr heiss werden. Ein Teil der Flüsse fliesst Richtung Adria, ein anderer Richtung Schwarzes Meer. Zudem gibt es im Land zwei Brücken, die zum UNESCO Welterbe gehören. Die Nachbarstaaten sind Kroatien, Serbien sowie Montenegro.
Die beiden grössten Religionsgruppen sind Muslime und Christen.

Es wird auch Landwirtschaft betrieben, aber die Anbaufläche ist aufgrund der Topografie eher klein. Dabei spielen vor allem Mais und Obst eine grosse Rolle. Wichtig ist auch die Viehzucht, Fleisch ist sehr beliebt – und meist gut gewürzt.

Die bosnische Küche wurde einerseits geprägt durch im Laufe der Jahrhunderte immer wieder wechselnde Machthaber und andererseits durch Einflüsse aus dem Mittelmeerraum.
Meze sind für Bosnien das, was für Spanien Tapas sind: Eine bunte Auswahl verschiedener Vorspeisen.
Es gibt verschiedenste Arten von Eintöpfen, viele davon mit Fleisch, zudem Gemüse wie Paprika oder Kohl. Auch Reis wird viel gegessen.
Baklava und Halva sind sogar hier bekannte Süssspeisen, aber die Auswahl ist noch viel grösser.