Begegnung mit einer Philosophin

05.09.2018, 19:30 - 21:00

Religiöse Konflikte und Bewältigungsstrategien – eine Forschungskooperation mit der Uni Bern

Viele Konflikte in Gegenwart und Vergangenheit haben eine religiöse Dimension. Doch bleibt oft unklar, worin eigentlich das Religiöse dieser Konflikte besteht. Ziel der Interfakultären Forschungskooperation ist es, ein analytisches Modell zu entwickeln, das die verschiedenen Faktoren (ökonomische, politische, kulturelle, etc.) von Konflikten verdeutlicht und deren religiöse Dimensionen sichtbar macht. Zugleich sollen Strategien zur Bearbeitung von religiös konnotierten Konflikten analysiert werden.

Religiöse Praktiken und damit in Verbindung stehende Fragen der Integration von ImmigrantInnen sind Gegenstand heftiger politischer Debatten. Das Projekt verfolgt die Frage, inwiefern Staaten berechtigt sind, den Bereich Religion rechtlich zu regulieren. Es verbindet eine Analyse der Kriterien für eine rechtliche Regulierung und der Grenzen staatlicher Eingriffe mit einer praktischen Anwendung auf aktuelle Fälle wie beispielsweise das Burkaverbot.

Das Projekt an der Uni Bern wurde dieses Jahr gestartet und soll vier Jahre dauern. Dr. Sabine Hohl arbeitet mit im Teilprojekt 3: Das Recht als Bewältigungsstrategie religiöser Konflikte. Eine Analyse der Legitimität rechtlicher Regulierungen.

Referentin:
Dr. Sabine Hohl, *1984
Geboren und aufgewachsen in Biel
Bachelorstudium in Politikwissenschaft und Ökonomie, Masterstudium Political and Economic Philosophy (PEP), Universität Bern
Doktorandin am Ethik-Zentrum der Universität Zürich
2014 Promotion an der Universität Zürich, Dissertation «Individuelle Verantwortung für kollektiv verursachte Übel»
2015-2018 Universitätsassistentin im Arbeitsbereich Politische Philosophie, Karl-Franzens-Universität Graz