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Mit Fake News gegen ungeliebte Kritik

09.01.2020, 19:30

Mit Fake News und Klagen gegen Kritik

Wie Konzerne und Potentaten das Rechtssystem missbrauchen

Vortrag von Lukas Straumann, anschliessend öffentliche Diskussion, moderiert von Barbara Affolter, Konflikt- und Menschenrechtsberaterin bei der DEZA und ehemalige Journalistin bei Radio SRF.
Mittels Desinformation und Gerichtsklagen versuchen Konzerne und vermögende Privatpersonen Kritiker mundtot zu machen. Zivilrechtliche Klagen und Strafanzeigen wegen Persönlichkeitsverletzungen zielen auf eine Diskreditierung und den finanziellen Ruin der Kritikerinnen. Konzerne und Reiche können sich teure Gerichtsverfahren leisten, während
unter dem Druck dieser Bedrohung Journalisten oder gemeinnützig handelnde Organisationen zum Schweigen gebracht oder gezwungen werden sollen, ihre kritischen Aussagen zurück
zu ziehen.
Der von den USA ausgehende Trend hat auch die Schweiz erreicht. Lukas Straumann, Geschäftsleiter des Bruno Manser Fonds, wurde 2018 von der Tochter eines malaysischen
Potentaten wegen angeblicher Persönlichkeitsverletzung in Basel verklagt. Grund: Der Bruno Manser Fonds hat das Immobilienimperium der Klägerin im Wert von über
200 Millionen Dollar mit Korruption unter dem Regime ihres Vaters in Verbindung gebracht. Der von einer Basler Anwaltskanzlei koordinierte Fall wird durch PR-Agenturen in Genf und
Ottawa begleitet und ist derzeit noch hängig.
Lukas Straumann berichtet über die Hintergründe der Klage gegen den Bruno Manser Fonds und erläutert, weshalb solche Klagen eine Gefahr für die Demokratie sind.

Flyer Mit Fake News gegen Kritik

Lukas Straumann (Dr. phil.,* 1969)
leitet seit 2004 den Bruno Manser Fonds, der sich weltweit für den Schutz der Wälder und gegen Korruption engagiert. Zuvor studierte er Geschichte, Philosophie und Botanik und forschte während sieben Jahren als Historiker. Für die Unabhängige Expertenkommission Schweiz – Zweiter Weltkrieg («Bergier-Kommission») untersuchte er die Geschäfte der Schweizer Chemie- und Pharmaindustrie mit NSDeutschland. 2014 erschien bei Salis sein neuestes Buch «Raubzug auf den Regenwald – Auf den Spuren der malaysischen Holzmafia».
Straumann lebt in Bern und arbeitet in Basel.
www.bmf.ch

Die «GFS-Gruppe Biel»
«GFS» steht für «Gerechtigkeit, Friede und Bewahrung der Schöpfung». Die GFS-Gruppe ist seit Jahrzehnten Teil des Arbeitskreises für Zeitfragen der reformierten Kirche Biel. Auf der Suche nach zukunftsfähigen Wirtschafts- und Gesellschaftsformen liest und diskutiert die GFS-Gruppe seit 2013 vorwiegend Bücher zu Fragen des Wirtschaftswachstums und möglicher Alternativen (Décroissance). Sie war 2017 Mitorganisatorin des kleinen Filmzyklus «Mangel trotz Überfluss» im Filmpodium Biel und 2018 Mitorganisatorin der Veranstaltung «Alle Macht den Konzernen?» mit Christian Felber in der Stadtbibliothek Biel

Organisation: Arbeitskreis für Zeitfragen, Gruppe GFS
Der Ertrag der Kollekte geht an den Bruno Manser Fonds
www.bibliobiel.ch

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