Das Fokusthema der «16 Tage gegen Gewalt an Frauen*» 2021 ist sexualisierte Gewalt.

«Du hast ihn provoziert.»

Opfer von sexuellen Übergriffen tragen keine (Mit-) Schuld daran, dass es zu diesem Übergriff kam – etwa durch «provokatives Verhalten» wie «Signale aussenden». Das führt zu einer Täter-Opfer-Umkehr. Denn bei einem sexuellen Übergriff liegt die Verantwortung nicht beim Opfer, sondern immer und allein bei der Tatperson.

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Vergewaltigungsmythos #12

«Das war nur ein Witz.»

Sexualisierte Grenzverletzungen sind sehr individuell. Jedes Verhalten mit sexuellem Bezug, das von einer Seite unerwünscht ist und eine Person in ihrer Würde verletzt, fällt unter sexuelle Belästigung. Egal ob diese mit Worten, Gesten oder Taten passiert. Eine sexualisierte Grenzverletzung runterzuspielen, kann zur Folge haben, dass das Opfer das Erlebte anzweifelt. Das schützt die Tatperson und schwächt das Opfer. Und diese Umkehr von Verantwortung bei sexualisierter Gewalt ist der Kern des Problems.

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Vergewaltigungsmythos #13

«Er ist doch so ein Netter.»

Von aussen lässt sich fast nie erkennen, ob jemand eine Tatperson ist. Den bösen, fremden Mann gibt es in den seltensten Fällen. Auch weil die meisten sexualisierten Übergriffe im eigenen sozialen Umfeld stattfinden. Ein Täter kann sich als Strategie gegen aussen auch bewusst sympathisch geben, um seine Übergriffe zu vertuschen.

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«Warum hast du dich nicht gewehrt?»

Unser Körper erstarrt, wenn seine Einschätzung einer Gefahr so gross ist, dass er sie weder durch Flucht noch Kampf bewältigen kann. Diese Entscheidung ist sehr individuell, erfolgt automatisch und blitzschnell. Ohne, dass die Opfer das bewusst entscheiden. Jemand, der erstarrt, kann sich auch nicht wehren.

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«Warum hast du ihn mit nach Hause genommen?»

Ein «Ja» zum mit nach Hause kommen, bedeutet noch lange kein «Ja» zu sexuellen Handlungen. Opfer von sexuellen Übergriffen darf keine Schuld für einen Vertrauensvorschuss gegeben werden. Denn noch immer gibt es den Trugschluss, dass Opfer von sexuellen Übergriffen eine (Mit-) Schuld daran tragen, dass es zu diesem Übergriff kam – etwa dadurch, dass sie jemanden freiwillig mit nach Hause nehmen. Das führt zu einer Täter-Opfer-Umkehr. Bei einem sexuellen Übergriff liegt die Verantwortung nicht beim Opfer, sondern immer und allein bei der Tatperson.

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Vergewaltigungsmythos #16

«Du widersprichst dir, das kann nicht stimmen.»

Unmittelbar nach der Tat haben Opfer von sexuellen Übergriffen oft eingeschränkte oder lückenhafte Erinnerungen. Dies kann eine «normale» Reaktion auf ein abnormales, sehr bedrohliches Ereignis sein. Den genauen Tathergang können Betroffene manchmal erst einige Stunden, Tage oder Wochen später wiedergeben. Das Misstrauen Seitens Behörden oder dem Bekanntenkreis, kann dazu führen, dass das Opfer das Erlebte anzweifelt. Als Folge davon, wird die Tatperson im schlimmsten Fall nicht zur Rechenschaft gezogen, das Opfer erhält keine adäquate Hilfe und Vergewaltigungsmythen werden weiter befeuert.

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