Nicht alle Flüchtlingsgruppen, Sans-Papiers und Asylbewerber:innen werden hierzulande gleichbehandelt. Dies hat mit den Asyl- und Aufnahmesystemen von Flüchtlingen und anderen Migrant:innen zu tun. In den Medien und in der Öffentlichkeit ist die Frage der Grund- und Menschenrechte dieser Menschen praktisch unsichtbar, teils regelrecht tabuisiert. Die Gründe liegen mehrheitlich am verbreiteten kriminalisierenden Diskurs, an fehlenden Fürsprecher:innen und nicht zuletzt an der Untätigkeit progressiver Kräfte. Die Migrant:innen werden gerne als Gegenbild, Feindbild oder gar als Bedrohung der Gesellschaft dargestellt. Diese Karikatur kann doch nicht die Schweiz abbilden! Es ist bedauerlich, dass sich ein Teil der Bevölkerung von diesem Diskurs verführen und in manchen Fällen sogar einschüchtern lässt.  Der Arbeitskreis für Zeitfragen möchte dem mit Taten, Worten und Fakten entgegenhalten.

Wir werden hier in der Schweiz weder bedroht noch überflutet. Je mehr wir uns für gute Bedingungen für die bereits seit Jahren in der Schweiz lebenden Migrant:innen einsetzen, umso bessere Voraussetzungen schaffen wir für ein friedliches Zusammenleben. Dadurch können wir das Ressourcenreservoir der Migrant:innen auch für beide Seiten gewinnbringend in wirtschaftlichen Bereichen einsetzen.

Das Flüchtlingswochenende in Biel

Die Bevölkerung wurde mit einem breiten Angebot, organisiert durch die Reformierte Kirchgemeinde Nidau, den Pastoralraum Biel-Pieterlen der katholischen Kirche, das Autonome Jugendzentrum Biel AJZ («Chessu»), den Verein Alle Menschen und des Arbeitskreises für Zeitfragen Biel (AfZ), sensibilisiert.

Es gab einen Kino- und Diskussionsabend, eine Standaktion auf dem Zentralplatz, Essensstände mit Snacks aus verschiedenen Ländern beim AJZ und nicht zuletzt verschiedene Bands, welche im Gaskessel bis Sonntagmorgen früh zu Menschenrechten Musik machten und dazu über die Situation von Flüchtlingen und Sans-papiers informierten  Auch in den verschiedenen Gottesdiensten am Sonntag wurde zum Thema sensibilisiert. Das Flüchtlingswochenende kann als voller Erfolg bezeichnet werden. Die grösste Arbeit erfolgte mit der Gewinnung und Mobilisierung der verschiedenen teilnehmenden Organisationen und Gruppen. Mit der Berichterstattung auf Telebielingue wurden auch viele Menschen, die nicht vor Ort waren, erreicht und somit informiert sowie sensibilisier

Es ist erfreulich, dass der AfZ immer wieder als impulsgebende Organisation für solche wichtigen Zeitfragen agieren kann.

Noël Tshibangu