Wie dies Geflüchteten aus der Ukraine gelingen kann.
Die reformierte Kirchgemeinde Biel setzt sich seit vergangenem Sommer tatkräftig für die Geflüchteten aus der Ukraine ein. Die erste Phase sah vor, die Vernetzung der Ukrainer:innen untereinander und vor allem mit der hiesigen Bevölkerung zu fördern. Auch wurde und wird diese Gruppe dabei unterstützt, orthodoxe Gottesdienste in den Räumlichkeiten der Kirchgemeinde feiern zu können.
Inzwischen sind verschiedene Netzwerke entstanden, ukrainisch-orthodoxe Gottesdienste werden regelmässig durchgeführt und es entstand eine Zusammenarbeit mit den verschiedenen Fachbereichen der Kirchgemeinde, etwa beim interreligiösen Friedensgebet und beim gemeinsamen Begegnungsfest.
Diese ersten Aktivitäten wurden von verschiedenen Kooperationspartnern unterstützt: von der reformierten Kirchgemeinde Nidau, der Gemeinde Evilard, der Fachstelle Integration der Stadt Biel u.a.
Auch bei den ukrainischen Personen waren verschiedene Initiativen zu verzeichnen, wie beispielsweise die selbständige Organisation eines St. Niklaus-Nachmittags am 19. Dezember für ukrainische Kinder. Es kamen rund 70 Kinder und 40 Eltern aus Biel und Region. Wichtig war auch der Gottesdienst am orthodoxen Weihnachtstag am 7. Januar im Wyttenbachhaus. Die Teilnahme des Synodalrats Ueli Burkhalter an diesem Gottesdienst wurde von der anwesenden ukrainisch-orthodoxen Gemeinde sehr geschätzt.
Die Zukunft
Die kommende Zeit soll es ermöglichen, die vorhandenen Netzwerke der Ukrainer:innen möglichst breit mit regulären kirchlichen Angeboten zu vernetzen, damit sie diese Angebote autonom nutzen können. Des Weiteren sollen Ukrainer:innen zu den städtischen Regelstrukturen hinsichtlich einer integralen Integration gelotst werden. In verschiedenen Formen von Austausch und Sitzungen haben sich mehrere Hauptprojekte herauskristallisiert: eine eintägige Kleiderbörse für ukrainische Geflüchtete, ein von Ukrainer:innen organisierter Begegnungsanlass ist in Planung, ebenso ein Pilotprojekt für ein Abendessen-Angebot von Ukrainer:innen, Letzteres in enger Abstimmung mit dem Bereich Freiwilligenarbeit der Kirchgemeinde. Dieser ist auch daran, einzelne ukrainische Personen in die Grundsätze der Freiwilligenarbeit einzuführen, mit dem Ziel, Ukrainer:innen mit der Zeit in bestehende Freiwilligengruppen zu integrieren.
Mit diesen Projekten, die bis im Juni geplant sind, soll den Ukrainer:innen ermöglicht werden, verstärkt hier Fuss zu fassen. Natürlich ist dies nur ein Beitrag unter vielen.
Noël Tshibangu