Vielleicht haben Sie, liebe Leserinnen und Leser, Ende 2023 in nationalen oder regionalen Medien gelesen, dass nach den Ereignissen vom 7. Oktober 2023 im Nahen Osten auch im Vorstand der Iras Cotis heftige Diskussionen stattgefunden haben. Nachzulesen auf der Webseite der Iras Cotis www.iras-cotis.ch/den-dialog-weiterfuehren. Wie ging es danach weiter?
Hierzu möchte ich den beteiligten Personen und Organisation ein Lob aussprechen.
Wie hätte es anders sein können? In der Tradition von Iras Cotis hat ein Dialog stattgefunden: Gespräche, welche zu einer Klärung und letztlich zu einer Fortsetzung der bisherigen vertrauensvollen Zusammenarbeit geführt haben. Was für eine wichtige Erfahrung!
Konflikte sind ohnehin nicht einfach, ob auf interpersoneller, struktureller, organisationaler, politischer und noch weniger auf religiös-wertbezogener Ebene. Im Fall vom Nahen Osten, wo – je nach Sichtweise – auf verschiedenen Ebenen debattiert und argumentiert wird, kann nur von einem sehr steinigen Weg ausgegangen werden. Diskussionen darüber haben längst das Handeln verschiedener Organisationen in der Schweiz tangiert, gar beeinflusst. Umso wichtiger ist es, die Leistung von Iras Cotis zu loben – und nachzuahmen. Diese Vorgehensweise könnte womöglich auch hier in Biel als Beispiel dienen.
Hier neige ich dazu, den kirchlichen Organisationen in Biel-Seeland bei interreligiösen oder interreligiös gedeuteten Konfliktsituationen zu empfehlen, sich bei Iras Cotis zu melden. Die von ihr hierzu gemachten Erfahrungen können und sollen weiteren christlichen Kreisen zugutekommen können.
Am Sonntag, 12. Mai 2024 fand in Genf die diesjährige Jahresversammlung von Iras Cotis statt. Sehr freundlich empfangen wurden die multireligiösen Iras-Mitglieder von der islamischen Kulturstiftung/Moschee und von der Interreligiösen Plattform. Später am Nachmittag folgte der sehr interessante Besuch ins Internationale Buddhistische Zentrum Genf. Insgesamt sehr viel Ausbeute in Form von Eindrücken, Praxen, Ideen und Projekten!
Nach diesem Erlebnis kann folgerichtig gesagt werden, dass es heute wichtiger ist denn je, mit den Menschen zu sprechen, egal wie diese medial oder gesellschaftlich dargestellt werden.