Erfahrung mit dem Evangelischen Theologiekurs ETK 2019-2022

„Habe ich das jetzt richtig mitbekommen? Wenn ja, was bedeutet das für mich?“ So denke ich oft, wenn ich nach einem spannenden ETK-Abend den Heimweg antrete.

Bevor ich mich für den ETK anmeldete, nahm ich mir vor, die drei Jahre durchzuhalten, auch wenn mir das schwerfallen würde. Jetzt besuche ich bereits das dritte Kursjahr. Aufgeben war nie eine Option, denn ich erlebe den Kurs als spannend und lehrreich. Die Unterlagen füllen inzwischen mehrere Ordner. Ich bin sicher, dass ich nach Kursende auch noch darin lesen werde.

In der Broschüre, die ich vor meiner Kursanmeldung erhalten habe, stand unter anderem: Der Theologiekurs richtet sich an alle, die bereit sind, die Grundfragen der Theologie kennenzulernen. Das war genau, was ich suchte. Vorkenntnisse brachte ich keine mit. Gespannt wartete ich auf den ersten Kursabend. Es ging um Aufbruch. In Gen 12, 1-10 wird Abraham aufgefordert, aufzubrechen, sein Land und seine Verwandtschaft zu verlassen und in das Land zu ziehen, das Gott ihm zeigen wird.

Wir wurden in den vorderen Orient versetzt, mussten uns um einen anderen Blick bemühen. Die Bibel spricht von weit her. Es ist eine Migrationsgeschichte. In der Folge muss Abraham wiederholt aufbrechen, zurückgehen ist keine Option. Wir befassen uns auch mit Migration der Gegenwart und mit Aufbrüchen in unserem eigenen Leben.

Mit diesem Abend begann für mich eine spannende Auseinandersetzung mit der Bibel, mit Geschichte, Theologie, Ethik, anderen Religionen unter der Führung kompetenter und engagierter Dozentinnen und Dozenten: Profn. Dr. Luzia Sutter Rehmann, Kursleiterin, Pfr. Jean-Eric Bertholet, Pfrn. Kathrin Rehmat, Pfr. Dr. Stefan Wälchli. Ihnen allen danke ich herzlich.

Auch der Austausch und das gemeinsame Erleben mit den anderen Kursteilnehmerinnen und Kursteilnehmern ist wichtig für mich. Unsere Verschiedenheit in Bezug auf Alter, Erfahrung und Lebenssituation erlebe ich positiv und manchmal herausfordernd. Miteinander sind wir unterwegs.

Elisabeth Hoffert