Prix ESSENtiel – Die Würfel sind gefallen

Am 7. September hat das BANKETT de BIENNE (letztes Jahr noch unter dem Namen Foodsave-Bankett) zu Tisch geladen. Neu ist die Verleihung des Prix ESSENtiel, ein Preis für nachhaltige, lokale und innovative Projekte.

Alle 12 vorgeschlagenen Projekte haben im weitesten Sinn mit Ökologie, Gemeinwohl, Fairness in Anbau, Verarbeitung und Handel zu tun, bei vielen ist auch ein grosses soziales und menschenverbindendes Engagement dabei.

  • Den ersten Preis erhielt Bell N Bread, eine innovative Bäckerei, die auf lokal angebautes Biogetreide setzt und ihre Kreationen im Abo mit dem Fahrrad ausliefert.
  • Der zweite Preis ging an den Konfimaa, der Früchte und Beeren aus Gärten und der Landwirtschaft sammelt/rettet, auch er liefert seine Konfitüren mit dem Fahrrad aus.  
  • Den dritten Preis erhielt langSamer, ein Projekt auf dem Terrain Gurzelen: Im vielfältigen Nutzgarten finden Menschen in schwierigen Situationen eine sinnstiftende Tätigkeit; die Produkte des Gartens werden in einer Art solidarischer Landwirtschaft an Restaurants, Institutionen oder private Haushalte verkauft.
  • Der Jurypreis ging an Robin Food. Die rund 25 ehrenamtlich tätigen Mitglieder des Vereins sammeln auf täglichen Touren gerettete Lebensmittel und bringen diese in zwei öffentlich zugängliche Kühlschränke in der Stadt Biel.

Wir gratulieren den Preisträgern und -trägerinnen herzlich und freuen uns mit ihnen!

Alle Projekte (nicht nur die vier ausgezeichneten) und die engagierten Menschen dahinter machen Biel reich und das diesjährige BANKETT de BIENNE hat einen schönen Querschnitt durch diesen Reichtum gezeigt. Da sind einerseits all die Organisationen/Institutionen, die das Bankett finanziell und mit Sachspenden unterstützen – ohne sie wäre der Anlass nicht möglich. Da sind andererseits alle Freiwilligen, die beim Informieren, Kochen, Backen, Schöpfen, Abräumen und beim Abwaschen helfen – ohne die ginge es erst recht nicht.

Die Gäste am BANKETT de BIENNE wurden mit wunderbaren Apéro-Häppchen, Menüs und Desserts verwöhnt. Die Tische waren liebevoll vorbereitet, das Wetter war perfekt. Die offizielle Begrüssung des Organisationskomitees wurde musikalisch vom Klarinettisten und Dirigenten Jérémie Jolo untermalt, und an einer der Schöpfstationen arbeitete Heidi Steiner, beide in der ref. Kirchgemeinde bestens bekannt.

Nebst den zufriedenen Gesichtern ob dem Genuss der feinen Speisen war vor allem etwas beeindruckend: Nicht nur die Projekte für den Prix ESSENtiel,das Organisationskomitee und alle Engagierten für das Bankett bildeten einen schönen Querschnitt durch den Reichtum unserer Stadt ab, auch bei denGästen widerspiegelte sich dieser Reichtum. Vom Baby bis zur Pensionärin des Altersheims – alle Altersstufen waren da. Und in Biel ganz selbstverständlich: die Vielfalt an Sprachen und Kulturen. Etwas weniger selbstverständlich und gerade deshalb umso schöner: die Durchmischung unterschiedlichster Lebens- und Interessenskreise. Die Politikerin, der Tourismusdirektor, die Übersetzerin, der Künstler, die pensionierte Kassierin, der Pfarrer, Zugezogene und Hiergebliebene, Ärmere und Reichere – alle zusammen anpackend, friedlich feiernd, friedlich geniessend. Und alle nach dem BANKETT de BIENNE reicher an Begegnungen, Informationen und kulinarischen Erfahrungen zum Thema nachhaltige Ernährung.
Susie Saam

Die folgenden 12 Projekte waren für den Prix ESSENtiel nominiert:


1. Bauernhof Falbringen
Der Bauernhof im Bieler Ried bietet jeden Samstag auf dem Markt feinstes Gemüse, frische Früchte und mehr aus Demeter-Anbau sowie Brot aus der eigenen Backstube an. Zudem bringt das Team um Ellen Richter und Thilo Camprad Schulkindern die Hofarbeit näher.
www.falbringen.ch

 


2. Bell N Bread
Benjamin und Manuela Bellardant führen ihre Bäckerei innovativ und mit viel Leidenschaft. Sie setzen auf lokal angebautes Biogetreide, stellen feinstes Sauerteigbrot her und liefern ihre Kreationen im Abo mit dem Fahrrad aus. Ihr Panettone ist ein absolutes Muss zu Weihnachten. 
www.bellnbread.ch

 


3. Brauerei Ernst
Ernsthafte Qualitätsbiere aus lokalen Rohstoffen: Hopfen aus Schwadernau, Pro-Specie-Rara-Braugerste und Hafer direkt vom Bauern, Malz von der Genossenschaft Malticulture. Künftig sollen Anbau und Brauerei noch näher zusammenrücken. 
www.brauereiernst.ch