An der Ernst-Schülerstrasse 56, dem Sitz von Christ Convenant Ministry, fand der erste gemeinsame Gottesdient von Être Église(s) ensemble (EEE) in diesem Jahr statt. In diesen sehr schön eingerichteten Räumen wurde Ostern gefeiert, mit Liebe und vor allem mit Würde. Rund 80 Erwachsene und viele Kinder wurden liebevoll von Pastor Charles an diesem Sonntag, 31. März empfangen. Punkt 10 Uhr ging es los, mit Lobpreis und Gebeten, gefolgt von Kurzpredigten und dem Abendmahl: Ein buntes Programm für Erwachsene, während Kinder und Jugendliche mit einem auf sie zugeschnittenen Programm feierten. Als neues Mitglied von EEE war die Kirche von Pastor Alain Yake mit einigen Mitgliedern zum ersten Mal dabei.
An den plötzlichen Tod der Pastorin Henriette Té Schiavinato im Sommer 2023 wurde speziell erinnert: Bruder Simon, ihr Nachfolger, begrüsste die Anwesenden und moderierte durch den Gottesdienst.

Für das gesellige Zusammensein nach der Feier hatte das Team von Pastor Charles ein reichhaltiges Buffet vorbereitet. Um 15 Uhr endete die gemeinsame Feier – einige der Mitgliederkirchen ergänzten den Tag noch mit weiteren Aktivitäten in ihren eigenen Räumlichkeiten.

Wie üblich wurde dieser Anlass auf Fotos und Kurzvideos festgehalten. Die Bilder von Pastor Dosithé Mangandu geben uns einen kleinen Eindruck, zeugen aber vor allem von dieser Bieler Realität.

Gelebte Vielfalt

Ginge es nicht um Gott, um die Erinnerung an die Auferstehung Jesu, könnte diese sehr gelungene Veranstaltung möglicherweise gar Neider auf den Plan bringen. Es gibt bekanntlich unterschiedlichste Auslegungen der Bibel und somit vielfältigste Theologien. Der hie und da in der Schweiz leise erhobene Anspruch auf Überlegenheit der einen oder anderen hätte an dieser Feier keine Chance gehabt: Einheit in der Vielfalt war hier keine Floskel, sondern gelebte Realität.
Migrationskirchen sind vielen Vorurteilen ausgesetzt. Oft wird behauptet, sie hätten kaum oder gar keine Gemeinsamkeiten, seien zerstritten oder nur an finanziellen Vorteilen interessiert.
Diese Osterfeier hätte Kritiker*innen vom Gegenteil überzeugen können: Im Zentrum stehen der Glaube, das gemeinsame Feiern und die Anerkennung der Einheit in der Vielfalt. Es zeigte sich klar, dass der innerste Kern dieser Kirchen durch ein ökumenisches Verständnis geprägt ist, wodurch eine so vielfältige, friedlich feiernde Gemeinschaft erst ermöglicht wird.

Noël Tshibangu (AfZ) und Koffi Owoussi (Mitglied des Vereins EEE)