Venedig ist das Ziel unserer Frühlingsreise. Genau genommen: die Foresteria Valdese, im Herzen der alten Stadt. Das Gespräch mit Georgia Corò stellt einen Höhepunkt der Reise dar. Sie ist Koordinatorin des Projekt „Humanitärer Korridor“, das die Waldesner mit S. Aegidio (der römischen.-kath. Kirche) auf die Beine gestellt haben. Georgia begleitet die Flüchtlinge in der neuen Umgebung, besucht sie und bietet Unterstützung. Sie ist auch eine Fachfrau für die Auswahl der Personen in den Flüchtlingslagern des Libanon. Sie wirkt handfest und energisch, sie weiss, wovon sie spricht. Auch sie nimmt sich Zeit für unsere Fragen. Es freut sie, dass eine Gruppe aus der Schweiz sich für ihre Arbeit interessiert.
Daneben bleibt viel Zeit zum Stöbern: die schönste Buchhandlung der Welt (mit Katze!) muss man besucht haben!
Unterwegssein heisst Staunen, Entdecken, Brücken überqueren, Durchatmen… und sich Orte merken, an die man noch einmal zurückkommen möchte.
Doch auch die Insel San Lazaro degli Armin, wo wir durch das Kloster geführt werden, zeigt, dass die venezianische Kultur offen ist für Menschen von überallher. Auf San Lazaro hat es über 170’000 Schriften in armenischer Sprache – ein grosser Schatz für Gelehrte der alten Sprache. Hier werden wir mit eine Geschichte konfrontiert, die weit zurückreicht, und die uns erneut sehr nachdenklich macht.