Queeres Leben, Kirche und Sexualität: Seelsorge an einer Minderheit – Toleranz reicht nicht.

Foto: Vera Wolber

Im Gespräch mit Hochschulpfarrerin Dr. Kerstin Söderblom, Seelsorgerin und Supervisorin (Mainz). 
Sie wirft neue Blicke auf das, was queersensible Seelsorge ist oder sein könnte.

 

 

Eine dreiteilige Podcast-Reihe des Arbeitskreises für Zeitfragen fragt: Welche Bedürfnisse haben LGBTIQ* im Alter? Wie können Heime und Seelsorgende ihren Bedürfnissen gerecht werden? Schwule und lesbische, sowie Trans-Menschen sind Minderheiten, die ihr Leben lang oft als sündig, krank oder „falsch“ ausgegrenzt wurden. Im Alter kommt diese soziale Ausgrenzung noch zu persönlichen Verlusten und Krankheiten dazu. Seelsorgende werden daher speziell herausgefordert.

Geneva Moser hat im Auftrag des Arbeitskreises für Zeitfragen ein Gespräch mit der Seelsorgerin Kerstin Söderblom geführt. Seelsorge an queeren Menschen ist nicht grundsätzlich anders. Dennoch reicht die Einstellung einer allgemeinen Toleranz nicht, die Fragilität von Angehörigen einer Minderheit wahrzunehmen und ins Sprechen zu hören. „Ins Sprechen hören“ ist eine seelsorgerische Aufgabe und bedeutet, so gut zuzuhören, dass es möglich wird, Dinge zu sagen, die sehr schwer mitzuteilen sind. Seelsorgende müssen lernen, welches die Bedürfnisse und die Geschichte der Queer-Community sind, wo ihre Ängste und Verletzungen liegen und wie diese zur Sprache gebracht werden können.

Gerne nehmen wir Ihr Feedback entgegen.
Geneva Moser, Noël Tshibangu und Luzia Sutter Rehmann
Kontakt: luzia.sutter-rehmann@ref-bielbienne.ch

Mehr zum Thema gibt es hier. Unter anderem mit einem Glossar „Ehe für alle“.