Woche der Begegnungen und des Kennenlernens

Was wir kennen, können wir einordnen und differenziert betrachten. Was wir nicht kennen, betrachten wir oft mit Skepsis, beurteilen wir aufgrund von Vorurteilen, Annahmen. Das führt im schlimmsten Fall zu Ablehnung, zu Gewalt. Wir erleben eine Zeit, in der Ressentiments gepflegt und Vorurteile geschürt werden, in der Gruppen bewusst gegeneinander aufgewiegelt werden.

Dem wollen wir entgegenwirken. Begegnungen lassen Fremdes vertraut(er) werden und Verständnis wachsen. Als Kirche sehen wir uns in der Mitverantwortung, für ein friedliches Zusammenleben der Menschen vor Ort – egal, welcher Religion sie angehören – einzustehen und dieses mitzugestalten.

Wir freuen uns, dass sich die Mitglieder des Runden Tisches der Religionen Biel nach längerer Pause im September wieder getroffen haben, um engagiert und motiviert über die Beiträge der verschiedenen Religionsgemeinschaften zur diesjährigen Woche der Religionen zu diskutieren.  

Begegnungen sollen in dieser Woche ermöglicht werden. In Stille, im Gespräch, im Kennenlernen des und der jeweils Anderen.
Und es soll ein Zeichen gesetzt werden, dass es eine Hoffnung gibt, die uns vereint: die Hoffnung auf Frieden. Wie auch das Wissen, dass wir eine Verpflichtung haben, auf diesen hinzuwirken.

Auf der Website von Iras Cotis, der nationalen Vereinigung von Religionsgemeinschaften, die sich der Religionsfreiheit und dem friedlichen Mit- und Nebeneinander von Religionsgemeinschaften in der Schweiz verpflichtet wissen, kann gelesen werden: «Mit ihren Angeboten fördert die Woche der Religionen eine offene Haltung gegenüber Andersreligiösen und macht die religiös-kulturelle Vielfalt sichtbar. Damit leistet sie einen wichtigen Beitrag zum religiösen Frieden in der Schweiz.»

Der Runde Tisch der Religionen Biel schliesst sich dieser Haltung an. Und freut sich auf viele inspirierende, verändernde Begegnungen im November – und darüber hinaus. Wir werden uns zu regelmässigem Austausch treffen, um auch unter uns die Vertrautheit wachsen zu lassen und im geschwisterlich-kritischen Austausch immer mehr voneinander zu lernen.

Flyer Woche der Religionen 2025